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Das Reich Aedyr ist derzeit die größte und stärkste Kraft in diesem Teil der Welt. Es ist um den Äquator herum zentriert und hat ein tropisches Klima. Obgleich das Reich Kolonien in unzähligen Gegenden der Welt hat, bildet Groß-Aedyr seinen Kern und beherbergt die Mehrzahl seiner Menschen- und Elfennationen.

Das Kaiserreich Aedyr ist eine große Nation die von einer Monarchie aus dem Ferscönyng (Kaiser) und der Mecwyn geleitet wird. Die Leute aus dem Reich Aedyr sind als Aedyrer bekannt. Der Dyrwald und Readceras sind frühere Kolonien im Östlichen Abschnitt.

Geschichte[ | ]

Die Geschichte des Kaiserreichs reicht Jahrhunderte zurück, bis zu den Aedyr oder dem "Hirschvolk", einem Stamm häuptlingsgeführter Nomaden, die ihren Kontinent um 300 AI im Westen besiedelten. Im Laufe von zweitausend Jahren entwickelten sich die Aedyr in einem langsamen Tempo, wobei sie ebenso oft Gefechte mit anderen Kulturen austrugen, als auch gegenseitig vorteilhafte Bündnisse eingingen. Der Fortschritt verlief in einem solchen Tempo, dass die Aedyr vielleicht noch weitere tausend Jahre auf diesem Weg geblieben wären, aber eine zufällige Begegnung mit den Elfen von Kulklin veränderte alles für das bescheidene Königreich. Das Königreich der Elfen war bestrebt, eine stabile Siedlung aufrechtzuerhalten und vermittelte dem Volk im Austausch für militärischen Schutz seine Lehren über Landwirtschaft, Architektur und Tierhaltung.[1]

Die Koexistenz war jedoch häufig schwierig und das Königreich von Kulklin führte in den nächsten zwei Jahrhunderten immer wieder Krieg mit den menschlichen Stämmen. Ungefähr im Jahr 2200 AI vereinigte sich das Hirschvolk zu einer neuen Zivilisation, die sich das Königreich Aedyr nannte. Die Stämme, die klein und über das ganze Land verstreut waren, wussten, dass es für ihren Fortbestand besser wäre, sich zu vereinigen. Die Anführer der einzelnen Stämme wurden zu Beratern des Königs, die von der Gruppe gewählt wurden. Jeder Berater würde weiterhin Herr über sein Volk sein, aber jeder Herr würde dem fercönyng (FAYR-cö-ning, "erster König") unterstehen. Diese Entscheidung erwies sich als genau das, was gebraucht wurde, und das Königreich Aedyran gedieh, breitete sich über das Land aus, baute starke Handelsrouten auf und wurde als faire - aber gewiefte - Geschäftsleute bekannt. Während das Land gedieh und es intern wenig Streit gab, gingen die Gefechte mit dem benachbarten Elfenkönigreich Kulklin weiter.[1]

Viele der härtesten Konflikte entbrannten am Rande des Cythwalds, wo die beiden Mächte eine gemeinsame Grenze hatten. Die Kulklin des Cythwalds waren flink und improvisierten Angriffe schnell, was zum Teil darauf zurückzuführen war, dass sie alltägliche Werkzeuge - Äxte, Messer und Bögen - als Kriegswaffen verwendeten. Die Elfen des Cythwalds nutzten das Gelände des Dschungels zu ihrem Vorteil und wurden schnell für ihre gerissenen und brutalen Taktiken berüchtigt. Die Gegner fällten Bäume hinter den eindringenden Truppen der Aedyrer, während die Druiden weitere Bäume auf ihrem Weg wachsen ließen, um ihre Feinde zu verwirren und aufzuhalten. Sie paarten diese Manöver oft mit verheerenden, blitzschnellen Angriffen, umzingelten verlorene Trupps und schleppten Nachzügler in den Wald. Am berüchtigtsten ist, dass sie ihre Opfer an den Bäumen aufhängen, um vor weiteren Angriffen zu warnen.[2][1]

Die beiden Streitkräfte könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die Elfen dank ihres Pragmatismus Truppen nach Bedarf aufstellen konnten, verließen sich die Aedyrer auf Kader von Berufssoldaten, die von Generälen geführt wurden - manchmal auch von Herrschern, die dem ersten König verpflichtet waren. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Bronlar. Er führte eine Elitetruppe von Pikenieren an, die als „Dornenwand“ bekannt war. Anders als die Leibgarde des Fercönyng, Hohes Gras genannt, hatten Bronlars Soldaten wenig Verwendung für den Prunk der Zeremonie. Als sich der Konflikt mit den Kulklin zu einem Krieg ausweitete, marschierte Bronlar mit seiner einzigen Phalanx los, um den Übergang bei Skerbaen zu halten, bevor Verstärkung eintraf. Dort wurde seine Truppe von einer Horde feindlicher Krieger am gegenüberliegenden Ufer empfangen. Die Dornenwand war zahlenmäßig mindestens fünf zu eins unterlegen und gab keinen Zentimeter nach, selbst als sie zu fallen begann. Bronlar wusste, dass sein Schildwall nicht ewig halten konnte, und befahl seinen Männern, sich zurückzuziehen und die Brücke niederzubrennen. Der Kriegerkönig wurde zuletzt gesehen, wie er die vorrückende feindliche Streitmacht im Alleingang aufhielt, selbst als die Flammen ihn einhüllten. Sein Schild, geschwärzt, aber unversehrt, wurde später geborgen und wurde zum Symbol für den Mut und die Pflichttreue der Aedyrer.[3]

Nicht lange nach der Gründung des Königreichs begannen die Aedyrer mit dem Studium der Beseelung. Zu dieser Zeit noch weitgehend unbekannt, war es ein aufregendes, furchterregendes neues Forschungsgebiet, in dem die Gelehrten der Aedyrer großes Potenzial sahen. Dieses Potenzial trug im Jahr 2260 AI Früchte, als eine Gruppe von Beseelern - in Zusammenarbeit - die Seele eines kürzlich verstorbenen Mannes in einen anderen Körper übertrug und so den ersten der später so genannten "Untoten" schuf. Die Reaktion auf diese Entdeckung war schnell und entschieden. Sowohl der König von Aedyr als auch die Kirche von Woedica verurteilten dieses Ereignis und das Studium oder die Praxis der Beseelung wurde verboten. Sie würde nie wieder offen auf aedyrischem Boden praktiziert werden.[1]

Gründung[ | ]

Die Konflikte mit Kulklin gingen weiter und eskalierten im Jahr 2398 AI zu einem Kleinkrieg. In der Folge begannen Verhandlungen zur Beendigung der ständigen Kriegshandlungen. Die Verhandlungen wurden von zahlreichen Rückschlägen überschattet. Der bemerkenswerteste davon war ein unprovozierter Angriff auf Elcga, Kulklins Abgesandte, während einer Verhandlungsrunde. Nach dem darauffolgenden Gefecht unternahm Elcga einen neuen Versuch, geschützt von drei elfischen Rittern, die Schilde trugen, um sie vor Schaden zu bewahren. Der Vertrag wurde dank ihrer Bemühungen abgeschlossen, wobei die Ritter den Paladinorden der Schildträger von St. Elcga gründeten, die zu Leibwächtern und Diplomaten des Kaiserreichs werden sollten.[4] Der Vertrag wurde im Jahr 2399 AI unterzeichnet und das Königreich Aedyr vereinigte sich mit Kulklin zum Kaiserreich Aedyr. Nachdem die politischen und militärischen Streitigkeiten beigelegt waren, wurde das Kaiserreich Aedyr zu einem wirtschaftlichen Machtzentrum. Da es in der Lage war, Ressourcen zu liefern, die in anderen Teilen der Welt nur schwer zu finden waren, wurden seine Handelsrouten zu einigen der lukrativsten der Welt. Die stetige Expansion setzte sich in den nächsten zwei Jahrhunderten fort und gipfelte in der Kolonisierung des Östlicher Abschnitts.[1]

Im Jahr 2602 AI kehrten aedyrische Entdecker von jenseits des Ozeans zurück. Sie berichteten, dass sie dort Ruinen und Schätze vorgefunden hätten– und weitläufige Felder, die wie geschaffen für den Vorlas-Anbau waren. Die Entdecker warnten den Fercönyng, dass die Einheimischen Fremden gegenüber nicht freundlich gesinnt seien. Doch der Fercönyng sah nur die Gelegenheit, sein Reich zu vergrößern und Handel mit einem neuen Kontinent zu etablieren. Er sandte weitere Entdecker aus. In den nächsten zwanzig Jahren wurde das Gebiet, das später der Dyrwald wurde, erforscht, kartographiert und besiedelt. Im Jahr 2623 AI wurden die ersten dauerhaften aedyrischen Kolonialsiedlungen gegründet.[5]

Vorlas-Felder wurden nördlich der Wälder des Dyrwalds angelegt, doch durch die Konflikte mit den Glanfathanern und den Krieg des Zerbrochenen Steins konnte die Kolonie nicht aufblühen. Erst 2643 AI bot sich eine neue Gelegenheit. Einige eothasische Pilger, die der Verfolgung entgehen wollten, gründeten Siedlungen und Vorlas-Höfe im Gebiet von Readceras. Da Groß-Vailia vor dem Zusammenbruch stand, wollte der Fercönyng die Kontrolle über den Handel mit violetten Färbemitteln an sich reißen. Er förderte die Besiedlung und bezahlte sogar dafür, dass die Pilger sich in der neuen Welt niederlassen konnten.[5]

Da der Fercönyng noch immer versuchte, sich einen Namen im Färbemittelhandel zu machen, konnte er nicht angemessen reagieren, als Admeth Hadret sein Ultimatum stellte. Um eine Rebellion zu vermeiden und sich Zeit zu verschaffen, die Vorlas-Höfe in Readceras zu überwachen, gab der Fercönyng nach und machte Admeth zum Gréf-Palatinen. Im Gegenzug investierte Admeth Zeit und Ressourcen in die Handels- und Transportwege des Dyrwalds, was dem Fercönyng ein höheres Einkommen einbrachte.[5]

Koloniale Schwierigkeiten[ | ]

Sieben Jahre lang versorgte der Dyrwald Aedyr mit regelmäßigen Einnahmen, sodass der Fercönyng Zeit hatte, sein Handelssystem in Readceras zu festigen. Da die Aufmerksamkeit des Fercönyngs auf andere Dinge gerichtet war, ging Admeth die Zehnjahresverträge ein, mit denen er die Sklaverei im Dyrwald beendete und eine der Einnahmequellen der dyrwälderischen Entdecker dauerhaft zum Versiegen brachte– die Artefakte aus den Ruinen, die im ganzen Dyrwald zu finden sind. Zu dieser Zeit hatte das Wort des Fercönyngs für die Bewohner des Dyrwalds fast keinen Wert mehr. Admeth Hadret hatte ihn als ihren wahren Anführer ersetzt.Um Admeths Stellung zu untergraben, suchte der Fercönyng Verbündete, die bereit waren, entgegen den Bedingungen des Vertrages die Ruinen zu erforschen und Artefakte daraus zu plündern. Bald besaß Aedyr wieder eine Quelle für Artefakte, die es verkaufen konnte. Als seine Agenten schließlich geschnappt worden, distanzierte der Fercönyng sich von dem Geschehen– wohl wissend, dass es keine Beweise gab, die zu ihm zurückführten.[5]

Der Gréf aber nutzte Mittel, die ihm seine glanfathanischen Verbündeten bereitgestellt hatten, und konnte beweisen, dass der Fercönyng hinter den Plünderungen stand. Der Konflikt, der durch diese Enthüllung entstand, führte dazu, dass Admeth im Jahr 2668 die Unabhängigkeit des Dyrwalds erklärte. Nach einem blutigen, vier Jahre andauernden Krieg, in dessen Verlauf Admeth fiel, gab der Fercönyng nach. Der Versuch, die Kontrolle über den Dyrwald zu behalten, war zu kostspielig geworden. Er unterschrieb Verträge mit dem neuen Duc des Dyrwalds und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Readceras. Er verstärkte seine Bemühungen, den Vorlas-Handel voranzubringen, der noch heute besteht.[5]

Als Readceras jedoch erneut von einem wirtschaftlichen Abschwung betroffen war, erschien St. Waidwen. Nach dem Wunder des fruchtbaren Vorlas sammelte Waidwen schnell Anhänger, die von den Geschichten über den wundertätigen Propheten von Eothas angezogen wurden. Seine Macht wuchs und schließlich hatte Waidwen so viel Unterstützung gewonnen, dass er sich mit dem kaiserlichen Gouverneur anlegte. Unterstützt von einigen Rittern und Adligen, die er für seine Sache gewinnen konnte, marschierte er auf die Hauptstadt zu. Der Gouverneur durfte am Leben bleiben, wurde aber gezwungen, seine Macht abzutreten und die Kolonie zu verlassen. Dies geschah nicht aus Verständnis oder leichtfertiger Duldung seitens des Gouverneurs, sondern aufgrund dessen, was geschah, als Waidwen den Palast des Gouverneurs betrat. Als Waidwen sich dem Gouverneur näherte, verwandelte sich sein Körper den Berichten zufolge in etwas, das nicht mehr menschlich war. Sein Fleisch wurde leuchtend und sein Kopf verwandelte sich in reines, blendendes Licht. Der Gouverneur wusste, dass er sich einem Avatar von Eothas nicht widersetzen konnte, und gab seine Macht auf. Daraufhin baten die Menschen Waidwen die Kolonie zu führen. Er akzeptierte, was ihm den Namen Göttlicher König von Readceras einbrachte und das Kaiserreich für immer seines anderen Kolonialgebiets im Östlichen Abschnitt beraubte.[6]

Der Verlust dieser Kolonien hat ihren Status als Großmacht stark vermindert, womit Rauatai seinerseits die mächtigste Kolonialnation wurde.[7]

Geographie[ | ]

Aedyr liegt um den Äquator herum auf dem Kontinent Aedyr und hat ein überwiegend tropisches Klima. Die Nation beherbergt im Herzen den Großteil ihrer menschlichen und elfischen Bevölkerung, doch breitet sich in alle Richtungen aus.[8]

Die südlichen Ausläufer des Kaiserreichs grenzen an das Magmear-Gebirge und bilden zusammen die Provinz Maghanon. Fünf Generationen lang wurde die Provinz vom Haus Adalwan regiert, die das damals südlichste Gebiet des Kaiserreichs erfolgreich gegen fremde Stämme und rivalisierende Familien verteidigte, bevor sie im Krieg der Schwarzen Bäume ausgelöscht wurden.[9]

Regierung[ | ]

Das Kaiserreich Aedyr ist eine Erbmonarchie, die durch die göttliche Gnade von Woedica regiert wird. Das Herrscherpaar basiert auf einem Haemneg aus einem regierenden Menschenkaiser (Ferscönyng/erster König) und einer Elfenkönigin (Mecwyn, kurz für Héamecwyn/erlauchte Königin). Ihr Konkubinat repräsentiert die Vereinigung zwischen Menschen und Elfen. Sowohl der Ferscönyng als auch die Mecwyn haben gleichrassige Ehepartner und Nachkommen[10][11], um die kaiserlichen Linien zu erhalten. Das Zepter Ine Gyrd, symbolisiert die Macht des Kaisers von Aedyr.[12][13]

Das Territorium des Kaiserreichs ist in Regionen unterteilt, die durch vom Kaiser ernannten Beamte regiert werden. Die Provinzen werden in ihrem Namen von Gréfs verwaltet und sind in einzelne Grafschaften unterteilt, die von Grafen regiert werden. Die Grafschaften sind weiter unterteilt in kleinere Gebiete, die von Landadligen, den Thayn, regiert werden.[14]

  • Gréfram: Wird von einem Gréf regiert, entspricht einem Herzogtum. Der Dyrwald wurde als ein solches gegründet. Gréframs sind dem Kaiserreich untergeordnet und als solche können sich die Grafen innerhalb der kaiserlichen Territorien gegen ihre Gréfs stellen, wenn sie genug politische Stärke oder kaiserliche Unterstützung haben.
  • Palatinat: Eine autonome Provinz, die von einem Gréf-Palatin regiert wird, mit starken Einschränkungen der kaiserlichen Herrschaft. Die Grafen sind dem Gréf-Palatin direkt unterstellt, statt ihnen und dem Kaiser.

Gesellschaft[ | ]

Das Kaiserreich Aedyr unterhält eine feudale Sozialstruktur, erlaubt Sklaverei in den meisten Gebieten und glaubt an eine Monarchie mit göttlichem Recht (durch Woedica). Sie sind auch ziemlich verschlossen gegenüber der Beseelung, Medien und vielen weiteren der neuen Durchbrüche im Verständnis um die sterbliche Seele, die im Dyrwald und den Vailianische Republiken entdeckt wurden. Einige aedyrische Adlige glauben auch, dass sie ein göttliches Recht auf Eir Glanfath haben.[15]

Ethnisch ist die Bevölkerung Aedyrs überwiegend menschlich und elfisch. Sie haben helle Haut und eine Vielzahl von Haar- und Augenfarben, wobei Blau und Grün am häufigsten vorkommen. Unter anderen Kulturen ist die Kleidung der Aedyr dafür bekannt, relativ einfach aufgebaut zu sein und oft große, bunte Streifen- oder Karomuster als Akzente zu verwenden.[16]

  • Aedyrische Tugenden: Pflicht, Tüchtigkeit, Loyalität, Bescheidenheit (nicht der Kleidung, sondern des Charakters), Reinheit.
  • Aedyrische Laster: Unbeständigkeit, Trägheit, Schlamperei, Unpünktlichkeit, Vermischung von Arbeit und Freizeit.[17]

Das Kaiserreich Aedyr liegt auf dem Äquator, das Klima dort ist äquatorial heiß/feucht.[18] Die Landmasse, auf der das Kaiserreich Aedyr sitzt, erstreckt sich im Norden bis zu den Wäldern, in denen das Volk der Aedyr seinen Ursprung hat, und ist im Osten durch einen tausende von Meilen langen Ozean von seinen ehemaligen Kolonien im Östlichen Abschnitt getrennt.

Haemneg[ | ]

Die Kulturen der Elfen und Menschen haben sich im Kaiserreich Aedyr so sehr vermischt, dass sie zur Entstehung mehrerer einzigartiger Institutionen führten, die die Beziehungen zwischen den Rassen normalisieren sollen. Die wichtigste davon ist die Haemneg, eine zeremonielle Heirat zwischen Mensch und Elf. In vielen Fällen erlaubt eine haemneg zwei Haushalten, ihre Ressourcen zusammenzulegen. Unter der Aristokratie festigen Haemnegs die Macht. Manchmal ist es ein Mittel für einen Adligen, einen weiteren Verwalter in seinen Haushalt aufzunehmen. Konsorten werden mit fast dem gleichen Respekt empfangen wie ihre adligen Pendants, was äußerst nützlich sein kann.[19] Technisch gesehen sollten sie aus rein praktischen/politischen/finanziellen Gründen sein, aber sie werden oft von Emotionen und Verlangen angetrieben. Haemnegs können nur durchgeführt werden, wenn beide Parteien bereits verheiratet sind. Wenn jemand, der in einem Haemneg ist, Witwe oder Witwer wird, werden sie oft unter Druck gesetzt, wieder zu heiraten, es sei denn, sie sind über das typische Erziehungsalter hinaus.

Festtage[ | ]

Das Festmahl der Festmahle (Erste Woche des Vollsommers) Die größte und wichtigste aller aedyrischen Traditionen ist das Festmahl der Festmahle. Dieses Fest wird während der gesamten ersten Woche des Fonestu (Tiefsommers) gefeiert und ist dem Leben des Ersten Fercönyngs gewidmet. Jeder Tag der Woche beschäftigt sich mit einem anderen Aspekt des Lebens des Fercönyngs, und bei jeder Mahlzeit werden spezielle Gerichte serviert.

Das Festmahl der Festmahle hat seinen Ursprung in einer Feier zur Geburt des ersten Sohnes des Fercönyngs und wurde schnell zu einer jährlichen Tradition in der Woche seines Geburtstages. Heute nutzen die Aedyrer es schlicht als Ausrede für ein rauschendes Fest, bei dem sie sich stets bemühen, das Fest des Vorjahres noch zu übertreffen. Und sollte der geneigte Leser sich fragen (wie ich es tat), welcher Fercönyng während des Festmahls der Festmahle geehrt wird– es ist stets der momentan herrschende Fercönyng. Denn jeder Fercönyng ist der Erste und Einzige Fercönyng.

Der Brauch des Naschzeugs kam im Laufe der Jahre während des Festmahls der Festmahle auf, um die Kinder zu beschäftigen, damit die Eltern in Ruhe speisen konnten. Der Brauch dient zwar auch heute noch diesem Zweck, wurde jedoch darüber hinaus mit einer gewichtigen Bedeutung versehen. Jede Süßigkeit wird in einen Behälter gelegt (meist kleine Metallkisten) und irgendwo auf dem Grundstück versteckt. Nachdem alles versteckt wurde, ziehen die Kinder los, um die „Schätze“ zu finden. Heute sagt man, dass die verborgenen Süßigkeiten glanfathanische Artefakte seien. Die Kinder schlüpfen in die Rolle von Entdeckern, welche die Reichtümer zu ihren neuen –und rechtmäßigen– Besitzern bringen müssen.

Karneval der Masken (unbekannt) Als die ersten aedyrischen Kolonisten in das neue Land reisten, um den Dyrwald im Namen des Fercönyngs von Aedyr zu gründen, trafen sie auf das glanfathanische Volk. Der Karneval der Masken wird zu Ehren dieser Begegnung gefeiert. Ursprünglich war er schlicht eine formelle historische Nachstellung –in Form eines Theaterstücks– der Spannungen zwischen den Glanfathanern und den aedyrischen Siedlern. Inzwischen aber hat er sich zu sehr viel mehr entwickelt. Die Teilnehmer wählen eine „Seite“ und verkleiden sich in aufwendigen Kostümen, die deutlich machen, welcher Gruppe sie angehören– den Aedyrern oder den Glanfathanern. Alle nehmen an einem Maskenball teil, der heute das eigentliche Theaterstück längst verdrängt hat. Nur noch das Fest zählt.
Wintersend (Winterdämmerung) Wintersend war nie etwas anderes als eine willkommene Gelegenheit für ein Fest. Das hat sich in all den Jahren, seit die Tradition in Aedyr besteht, nicht geändert. Das Fest findet während der Winterdämmerung statt und dauert die vollen drei Tage. Die Leute lassen das vergangene Jahr Revue passieren, feiern ihr Leben und erinnern sich an die Toten– vor allem an jene, die während des Jahres verstorben sind.

Militär[ | ]

Das Reich Aedyr hat eine der stärksten Militärmächte der Welt.

Es gibt einige Elitetruppen, unter anderem:

Raektänki
Die Palastwache des Fercönyng. Diese galanten Krieger haben die Mitglieder des königlichen Hofes schon vor der Zeit des Kaiserreichs beschützt. In ihrer frühesten Inkarnation trugen die Raektänki Speer und Schild, während die modernen Wächter heute glänzende Großschwerter schwingen. Man erkennt sie an ihren berühmten heraldischen Halbmänteln und schimmernden Flügelhelmen.[20]
Hohes Gras
Die Hohes Gras, benannt nach ihren Speeren, sind eine disziplinierte Einheit von Pikenieren, die für das eigene Gefolge des Kaisers ausgewählt wurden, nachdem dieser ihre Fähigkeiten im Kampf bemerkt hatte. Sie bekamen den Ehrenplatz an der Spitze seines Festzuges, demonstrierten perfekte Koordination und synchronisierte Bewegung und wurden zum Liebling der Öffentlichkeit.[21]

Siehe auch[ | ]

References


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